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Adventon hat übers Pfingst-Wochenende die Aktion "Vom Schaf zur Wolle".
Wer sich also für mittelalterliches Leben oder die Wollproduktion interessiert, ist hier richtig.

In Adventon wird ein mittelalterliches Dorf mit alten Techniken neu aufgebaut, geöffnet ist Adventon jedes Wochenende und an den Feiertagen und es gibt auch immer mal wieder Sonderaktionen.

Zu sehen gibt es die Schafschur (mit ner wirklich alten Schere - also nix mit Schermaschine und elektrisch oder so), sie findet direkt bei den Schafgehegen statt.
Das Waschen der Schafwolle und das Kardieren der gewaschenen und getrockneten Wolle, das ist im oberen Bereich des Geländes, daneben und gegenüber werden Felle gegerbt und die gespannten Felle zum Trocknen aufgestellt und gegenüber vom Zelt an dem die Wolle gewaschen und in dem die Wolle kardiert wird, wird in einer Hütte aus geflochtenem Holz gefilzt (z.B. Taschen oder Hüte).

Das Spinnen wird im unteren Bereich des Geländes gezeigt und viel zum Thema Wolle/Wollverarbeitung, was für Fasern gibt es, wie kann man sie färben, ... wird gezeigt oder erklärt. Sowohl das Spinnen mit der Handspindel als auch am Spinnrad wird gezeigt und am Spinnrad kann man wirklich auch gern mal probieren. Die nette Marktfrau, die ihr historisches zweifädiges Spinnrädchen dabei hat freut sich wirklich, wenn sich jemand auch mal traut es auszuprobieren. Im Innenhof findet man einen Stand, an dem Nadelbinden vorgeführt wird und in einem Raum zum Innenhof des Gehöfts zeigend, bekommt man Fingerloop und Brettchenweben gezeigt.

Zum Brettchenwebstuhl gibt's noch ne kleine Anmerkung. Damit man sieht, welch "geringer" materieller Aufwand zum Brettchenweben ausreicht, wurden die Brettchen aus einfachen Bierdeckeln gefertigt.

Die Weberin, die Brettchenweben und Fingerloop gezeigt hat, meinte eigentlich hätte sie um wirklich zu demonstrieren, mit welch einfachen Mitteln man Brettchenweben kann, nicht den Webrahmen nehmen sollen, sondern das eine Ende am Gürtel befestigen müssen und das andere an nem Haken an der Wand, aber das hätte sie beim mal schnell Aufspringen um andernorts die Werkzeuge zu erklären behindert, weshalb sie das Brettchenweben dann eben weil es praktischer war am offenen Webstuhl gezeigt hat.
Weitere Infos zum Brettchenweben findet man z.B. bei Flinkhand.
Es ist wirklich interessant, wie alt manche Techniken zur Herstellung von Stoffen, Kleidung, Zierrat (Bordüren/Bändchen) sind und dass es tatsächlich noch Leute gibt, die so alte Techniken wie zum Beispiel das Nadelbinden noch können und bei solchen Gelegenheiten wiederbeleben.