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Es ist wieder Brazzeltag, eigentlich Brazzelwochenende! Es ist auch unser erster Brazzeltag als Dauermitglied des Museums. Den ersten Vorteil sehen wir gleich zu Beginn, wir haben sofort einen guten Parkplatz und die extrem langen Schlangen am Eingang brauchen uns auch nicht zu interessieren. Wobei man sagen muss, dass die Organisation für derartige Menschenmassen schon wirklich gut gelungen ist.

Schon nach kurzer Zeit füllen sich unsere Lungen mit dem Rauch von verbrannten Benzin und Öl. Auch der Lärm nimmt schnell zu, da eigentlich immer irgendwo etwas los ist. Immer öfter kommt der Gehörschutz zum Einsatz. Die Sonne brennt derweil von oben herab und zeigt uns, dass wir keine 20 mehr sind. Wir haben aber noch einige Zeit durchzuhalten, denn Ziel ist nicht nur der Tag, sondern auch der Abend mit der Brazzelparty.

Die Rennstrecke ist gut besucht. Wenn man eine gute Sicht haben möchte, heißt es, rechtzeitig ein Plätzchen zu sichern. Fast immer können wir gut sehen, nur beim Dragster sehen wir außer Rauch nichts. Allerdings sehen auch viele direkt am Ort des Geschehens nicht viel mehr, auch wegen des Rauchs. Zum Glück haben wir unseren Kameramann in die Menge entlassen, er kämpft mit Kamera und Menschen und schafft einige Aufnahmen zu ergattern.

Es ist unmöglich, alles zu sehen, man benötigt einfach den zweiten Tag, es ist einfach zu viel los. Abends dann die Brazzelparty. Einige fahren mit ihren Fahrzeugen durch die Halle, ein infernaler Lärm! Die Rennstrecke ist auch noch gut genutzt, diesmal hat man immer einen perfekten Blick. Am ersten Abend dann schon fast ein romantischer Sonnenuntergang, am zweiten Abend nur noch Erschöpfung. Wir benötigen eine Woche, um uns zu erholen, die Lunge wohl noch länger. Bis zum Winter, wenn die massive Luftverschmutzung durch die Holzverbrennung wieder losgeht, muss sie sich erholt haben.

Egal, wie man zum Brazzeltag steht, es ist eine mehr als beeindruckende Veranstaltung. Umwelt? Für die zwei Tage wahrscheinlich egal. Es ist einfach eine große Party, an der man viele tolle Menschen und unglaubliche Technik erleben kann.

Einen Wermutstropfen gibt es am Ende aber dennoch. Wenn ein Sprecher an der Rennstrecke anfängt, politische Propaganda für E-Fuels zu machen, welche jeden wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen, dann finden wir es nicht mehr so lustig. Demagogie gehört vielleicht an einen Stammtisch, aber keinesfalls auf eine solche Veranstaltung.